
Frank Schäffler
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Anfang Juni 2012 wurden laut dem Schreiben 5,9 Milliarden Euro an die Laiki-Bank ausgegeben, im März 2013 seien es bereits 9,4 Milliarden Euro gewesen. Demnach geht es um einen zwischenzeitlich entstandenen weiteren Schaden in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, für den laut Schäffler Draghi verantwortlich sei und den er auf die europäischen Steuerzahler abwälzen wolle. "Herr Draghi deckt Dimitriadis, um seine eigene Mitschuld zu verdunkeln" kritisierte der FDP-Politiker. "Ein solches Verhalten ist untragbar an der Spitze der EZB." Schäffler gibt zu bedenken, dass die Aktiva der Laiki-Bank schon seit 2011 im Wert verfallen und Zug um Zug durch Notkredite der zyprischen Zentralbank ersetzt worden seien, wovon auch die EZB Kenntnis gehabt habe. "Die EZB führt Buch über diese Kredite, sie waren ihr also bekannt", sagte er. Draghi habe die ELA-Kredite der Notenbank aber dennoch weiterlaufen lassen, obwohl die EZB sie untersagen könne. Damit habe sie sich an der "Insolvenzverschleppung" beteiligt.
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