
Alternative für Deutschland (AfD)
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Die Gründer erwarten zudem den Beitritt von mehreren Tausend AfD-Mitgliedern, die damit ein Zeichen gegen rechtsideologische Tendenzen in ihrer Partei setzen sollen. Sollte der gemäßigte Parteiflügel bei den Bundesvorstandswahlen im Juni und in weiteren Richtungsstreitigkeiten innerhalb der Partei gegen den nationalkonservativen Flügel unterliegen, stellt Lucke nach Informationen der Zeitung einen Parteiaustritt von sich und allen im Verein organisierten Funktionären in Aussicht. Verbunden werden würde dieser Schritt mit der Aufforderung zum Parteiaustritt an alle übrigen Mitglieder des Vereins "Weckruf 2015" und der Option auf die Gründung einer neuen Partei, die dann bei kommenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gegen die AfD antreten könnte. Der Verein "Weckruf 2015" verfügt für diesen Fall über Zusagen von Unterstützern für Kredite und Spenden, mit denen ein Wahlkampf finanziert werden könnte. Zu den Gründern des Vereins gehören neben Lucke auch der kürzlich aus dem AfD-Bundesvorstand zurückgetretene Hans-Olaf Henkel sowie die Landesvorsitzenden von Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, Ulrike Trebesius und Bernd Kölmel. Sie alle machen ihr weiteres Engagement für die AfD nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auch von der Frage abhängig, ob weite Teile des gemäßigten Lagers ihre Unterstützung für den neuen Verein durch einen Beitritt zum Ausdruck bringen. Um eine Unterwanderung durch rechtsideologische AfD-Mitglieder zu verhindern, will der Vereinsvorstand von seinem Recht Gebrauch machen, Mitgliedsanträge abzulehnen. Möglicherweise sollen Antragsteller für eine Probephase zunächst nur als Fördermitglieder aufgenommen werden.
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