
Hermann Gröhe
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Allein in NRW gebe es vier Mal so viele Krankenhausbetten wie in den Niederlanden. Außerdem seien nicht alle Eingriffe erklärbar, bemängelte Gröhe. So erhielten im Kreis Neustadt an der Aisch (Bayern) 214 von 100.000 Patienten ein künstliches Kniegelenk, in Frankfurt/Oder (Brandenburg) nur 73. Dazu kämen große Qualitätsunterschiede. So seien in Kliniken, in denen weniger als 45 Hüftgelenke pro Jahr eingesetzt werden, Komplikationen um 31 Prozent häufiger als in Klinken mit mehr als 200 solcher Eingriffe. Vor diesem Hintergrund sei es "der falsche Weg", die Investitionslücke von drei Milliarden Euro durch den Bund auszugleichen. Stattdessen müsse nun ein "überfälliger Strukturwandel" eingeleitet werden, warb Gröhe um Unterstützung für sein umstrittenes Reformvorhaben, das unter anderem darauf abzielt, Kliniken je nach der Qualität ihrer Behandlungen mit Zu- und Abschlägen zu bedenken.
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