
Julia Klöckner und Franziska Giffey
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Die Zahl der Abteilungsleiterinnen stieg in den vergangenen zwölf Monaten leicht an: Es gibt sieben Abteilungen mehr, an deren Spitze eine Frau steht. Das entsprach laut Familienministerium einem Anstieg des Frauenanteils auf dieser Hierarchieebene von 26,9 Prozent auf 30,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs der Anteil der Unterabteilungsleiterinnen von 26,6 Prozent auf 27,8 Prozent. Dieser Anstieg beruhte aber nur darauf, dass sich die Gesamtzahl der Unterabteilungen verändert hat. In absoluten Zahlen gibt es in der Bundesregierung eine Unterabteilungsleiterin weniger als noch vor einem Jahr. In der zweiten Reihe der Bundesregierung sei der Frauenanteil weiterhin "unterirdisch", sagt Doris Achelwilm, die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag. Die 30-Prozent-Quote, die für Aufsichtsräte großer Unternehmen gelte, werde nur bei den Abteilungsleitungen knapp erreicht. Die Bundesregierung stehe damit für "personalpolitischen Stillstand", statt mit der Umsetzung gleichstellungspolitischer Aufgaben beispielhaft voranzugehen.
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