Er wandte sich damit zugleich gegen einen Vorschlag des Städte- und Gemeindebunds. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg hatte im Gespräch mit "Handelsblatt-Online" angeregt, bei der Kinderbetreuung die Wirtschaft stärker einzubinden. Dazu gehöre der Ausbau bestehender Betriebskindergärten. "Zusätzlich sollten sich aber auch kleinere Unternehmen zusammentun und Tagesmütter oder Erzieherinnen fest anstellen", sagte Landsberg. "So können sie für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Betreuung organisieren, ohne eine eigene Einrichtung unterhalten zu müssen." Plünnecke sagte dazu: "Ordnungspolitisch ist der Kita-Ausbau eine öffentliche Aufgabe, da die frühkindliche Förderung ein öffentliches Gut ist." Einzelne Unternehmen engagierten sich zwar in diesem Bereich. "Jedoch kann es sich dabei nicht um einen systematischen Beitrag zur flächendeckenden Absicherung des Rechtsanspruchs handeln." Plünnecke hob hervor, dass sich insbesondere für die öffentliche Hand Investitionen in die frühkindliche Infrastruktur rechneten. "So können zum Beispiel Alleinerziehende ihre Erwerbswünsche realisieren, dadurch steigen die Einnahmen der öffentlichen Hand und Sozialausgaben können vermieden werden", sagte und fügte mit Blick auf die Wirtschaft hinzu: "Kleine und mittlere Unternehmen profitieren hingegen nicht systematisch vom eigenen Angebot an Kita-Plätzen."
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