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"Das schadet sowohl dem Gründergeist als auch dem Rechtsstandort denn Rechtssicherheit ist gerade hier wichtig." Er halte es daher für "wahrscheinlich, dass es viele entbehrliche Abmahnungen geben wird, wenn der Gesetzgeber nicht einschreitet". Schon jetzt, gibt Wernicke zu Bedenken, sei gerade für kleine und mittlere Unternehmen die Gefahr sehr groß, gegen eine der zahlreichen Wettbewerbs-, Kennzeichnungs- und Widerrufsvorschriften zu verstoßen, die seit einigen Jahren zu einer "regelrechten Abmahnindustrie" in diesen Bereichen geführt habe. Der Präsident des Familienunternehmerverbands, Reinhold von Eben-Worlée, fordert "schnellstmögliche Korrekturen" an den neuen Vorschriften. "Auch wenn die Intentionen bei der Schaffung der DSGVO ehrenwert waren und der grundsätzliche Ansatz einer Vereinheitlichung der europäischen Regelungen sinnvoll ist, ist die EU damit übers Ziel hinausgeschossen", sagte Eben-Worlée dem "Handelsblatt". "Regelwerke, bei denen das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen aus dem Ruder läuft, zahlen nur wieder auf die Europaverdrossenheit ein."
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