Wellmann gab in dem Gespräch an, dass er mit dem Einreiseverbot "als Vertreter der Großen Koalition getroffen werden" sollte. "Dass die Einreisesperre bis November 2019 gilt, zeigt, dass hier nicht irgendwelche subalternen Behörden tätig waren. Das sollte ein klares Signal sein." Wellmann, der Russland-Berichterstatter der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss ist, war am Sonntagabend am Moskauer Flughafen Scheremetjewo die Einreise ohne Nennung von Gründen verweigert worden. Der Abgeordnete, der auch Wahlbeobachter in der Ukraine war und der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe vorsteht, verbrachte daraufhin die Nacht im Transitraum des Airports und reiste am Pfingstmontag zwangsweise zurück nach Berlin.
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