
Autobahn
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Dabei seien immer wieder Phasen mit besonders vielen Crashs aufgefallen, sagt der Wuppertaler Verkehrsforscher Jürgen Gerlach. Zu erklären ist das wohl auch dadurch, dass große Berichterstattungen über Geisterfahrer Nachahmer provozieren, einige wahrscheinlich mit Selbstmordabsicht. Seit Anfang Oktober wurden der breiten Öffentlichkeit vier schwere Falschfahrerunfälle mit insgesamt 18 Toten bekannt. Der letzte fand an einem frühen Sonntagmorgen statt, was laut Gerlach "eine typische Zeit" sei. Besonders zahlreich gingen die Meldungen auch in der Nacht von Freitag auf Samstag ein, wenn offenbar mehr Betrunkene unterwegs seien als sonst. "In vielen der von uns untersuchten Fällen waren Alkohol, Drogen oder Orientierungslosigkeit aufgrund von geistiger Verwirrung im Spiel", sagt Gerlach. Mutmaßlich sei daher ein noch entschlossenerer Kampf gegen Alkohol am Steuer die beste Vorsorge gegen Geisterfahrer und nicht Warnschilder, wie sie derzeit in Bayern getestet werden.
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