Hartmann lobte allerdings: "Es ist beim Verfassungsschutz in den letzten Monaten vieles offener, klarer und deutlicher geworden. Deshalb möchte ich keine Vorverurteilung vornehmen." Der Obmann der Grünen im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages, Wolfgang Wieland (Grüne), erklärte: "Durch einen Umzug nach Berlin könnte man da einige Probleme lösen. Dann könnte man sagen: Wir nehmen die Fähigen mit und bauen mit neuen Leuten auf. Einige würden freiwillig am Rhein bleiben." Der Verfassungsschutz schmore zu lange im eigenen Saft, so Wieland. Durch Abschottung gebe es solche Fehlentwicklungen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, gibt es beim Inlandsgeheimdienst massive interne Spannungen "wegen islamfeindlicher und rassistischer Äußerungen". Das Bundesamt sprach in einer schriftlichen Stellungnahme von einem Einzelfall, der einige Jahre zurückliege. Nach intensiver Aufklärung seien disziplinarische Konsequenzen gezogen worden.
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