Imkampp zufolge gibt es in jeder Lebensgeschichte Brüche. "Sünde und Schuld müssen vergeben und nicht wegdiskutiert werden", sagte er "Focus". Deutliche Kritik übte Imkamp auch an deutschen Geistlichen. Es gebe "viel zu viele professionelle Jammer-Theologen, die im Ganzen gesehen zu wenig Glaubensfreude verbreiten". Auch unterstrich der Prälat noch einmal Benedikts Forderung nach Rom-Treue der katholischen Kirche in Deutschland: Wenn diese nicht Rom-treu sei, "dann wird sie zu einem Krankheitserreger mit hohem Ansteckungspotenzial für die Universalkirche". Auf die Frage, ob er vom Papst ein deutliches Nachwort zu dessen Deutschland-Reise erwarte, sagte Imkamp: "Falls sich herausstellen sollte, dass Verantwortungsträger und Multiplikatoren der katholischen Kirche in Deutschland die magistralen Lektionen des Heiligen Vaters nicht verstanden haben sollten, wird wohl Nachhilfe notwenig sein. Die Form dieser Nachhilfe hängt vom Grad der Unverständnisses ab." Imkamp berät den Vatikanischen Rat für die Heilig- und Seligsprechung sowie die Gottesdienstkongregation und ist Wallfahrtsdirektor von "Maria Vesperbild".
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