
Hans-Peter Friedrich
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Friedrich rechnet jedoch damit, dass "wir weiter für Griechenland sorgen werden" müssen: "Die europäischen Nachbarn werden Griechenland bei der Bewältigung der Schulden auch weiter unterstützen müssen. Aber bei einem geordneten Austritt Griechenlands aus dem Euro wäre das wenigstens kein Fass ohne Boden mehr." Ähnlich äußerte sich der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger: "Gute Worte reichen definitiv nicht mehr. Nachdem die griechische Regierung und das Parlament jetzt zusätzliche Ausgaben beschlossen haben, müssen die Geldgeber den Geldhahn schließen. Vielleicht nicht auf Dauer, aber heute schon als ernsten Warnschuss." Größtes Problem sei die mangelnde Verlässlichkeit Athens, so Steiger. "Griechenland verlangt immer wieder neue europäische Solidarität, kassiert schon wenige Stunden später getroffene Vereinbarungen wieder oder ignoriert wie jetzt eindeutige Warnungen. Dadurch verlieren nicht nur die Athener Regierung, sondern auch ihre Partner an Glaubwürdigkeit." Auch der mangelhafte politische Stil Athens mache es den Ländern der Euro-Gruppe schwer, weitere Hilfen aufzulegen, sagte Steiger: "Dazu kommen wahllose, plumpe Angriffe des Ministerpräsidenten und seiner Minister gegen ihre Partner. Dieses dreiste Verhalten wirkt sich extrem negativ auf die innereuropäische Stimmung aus."
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