
Ole von Beust
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Die harschen Töne im jüngsten Wahlkampf gehörten in der Türkei quasi zum "Grundvokabular", erklärte von Beust weiter. Er sei sicher, dass sich Erdogans bisweilen martialische Rhetorik bald wieder lege. Korruptionsvorwürfe, die inzwischen auch gegen die ISPAT erhoben werden, wehrte von Beust ab. "Ich würde nicht für eine Organisation arbeiten, von der ich den Eindruck hätte, da laufen krumme Dinge ab", sagte er. Bei der ISPAT ginge es "völlig unkorrupt" zu. Gründe, sein Engagement für die türkische Agentur zu beenden, sieht von Beust deshalb nicht. Sollte allerdings die "Rechtssicherheit und die grundsätzliche Unabhängigkeit der Gerichte" in der Türkei nicht mehr garantiert werden, "wäre für mich die rote Linie erreicht" sagte er weiter. "Für nichts davon" sehe er momentan irgendwelche Anzeichen.
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