
Rechtsextreme
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Nach Auswertung der Ermittlungsakten schlussfolgert die Expertin, der Fall zeige "Muster und Pfade des Scheiterns im Umgang mit Rassismus und der extremen Rechten". Der Fall sei nie zielführend aufgeklärt und bearbeitet worden. Schellenberg greift die Ermittler direkt an: Teilweise seien Zeugen, die in dem Vorfall einen rassistischen Überfall sahen, eingeschüchtert und verprellt worden. Die Wissenschaftlerin attestierte etwa eine "unsachliche und emotional-aggressive Vernehmungspraxis". Auch seien die Medien "in ihrer Einschätzung fehlgeleitet" worden. Mügeln, so das Fazit, sei nach 2007 "zum physischen Kampffeld der radikalen Rechten" geworden, es herrsche eine "rassistische Hegemonie". Die Staatsanwaltschaft Leipzig räumte gegenüber dem "Spiegel" ein, dass das Ergebnis der damaligen Ermittlungen nicht befriedigend gewesen sei. Allerdings seien die Untersuchungen sehr schwierig gewesen. Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz sieht sich durch Schellenberg bestätigt. Er sei bei Mügeln "immer von einem fremdenfeindlichen Hintergrund ausgegangen".
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