Es gebe Hinweise, dass der Terrorverdächtige Ecevit S. in die Türkei eingereist sein könnte, um dort einen Bombenanschlag zu verüben. Am 2. Januar antwortete das BKA, man könne über den Aufenthaltsort keine Angaben machen, seit Oktober sei S. in Deutschland nicht mehr lokalisiert worden. Ein Schreiben gleichen Inhalts verschickten am 15. Januar die Verfassungsschützer. Dennoch stellt sich nun die Frage, ob der Anschlag von Ankara in Deutschland geplant wurde. Ermittler überprüfen laut "Spiegel" das ehemalige Umfeld von S. im Kölner Raum, fahnden nach Kontaktmännern, die bislang nicht auffällig wurden. Nachdem er 2002 nach Deutschland gekommen war, soll S. als Leiter eines anatolischen Ausbildungs- und Kulturzentrums in Duisburg fungiert haben, das der DHKP-C zugerechnet wurde. Dann habe S. eine "klassische Karriere als Führungskader der linksextremistischen Organisation" gestartet, zitiert der "Spiegel" einen hochrangigen Verfassungsschützer. In der Führungsstruktur der DHKP-C wirkte er danach in Brüssel und Berlin, bevor er in Köln zum Gebietsleiter der Organisation aufstieg.
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