
Jens Spahn
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"Unser Gesellschaftsbild hat eigentlich den Kulturkampf gewonnen. Darauf sollten wir stolz sein", sagte Spahn. Er wünsche sich deshalb "mehr Mut und Zuversicht in der Debatte und weniger Verzagtheit". Seine Mitstreiter für die gleichberechtigte Ehe forderte Spahn gleichzeitig zu mehr Toleranz auf. "Man darf nicht jeden, der dagegen ist gleich mit der Keule `homophob` oder `Rechtsaußen` attackieren." Die Gegner der umfassenden Ehe-Öffnung ermunterte Spahn im Gegenzug zu mehr Gelassenheit. "Manch ein Argument klingt so, als wäre die gleichgeschlechtliche Partnerschaft eine Gefahr für die heterosexuelle Ehe. Das ist doch mit Verlaub völliger Quatsch." Es werde keine Ehe weniger geschlossen und nicht ein Kind weniger geboren, wenn zwei Männer heiraten dürften. Der Begriff der Ehe habe natürlich einen hohen Symbolcharakter, für beide Seiten. "Also muss die Debatte mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit geführt werden, aber auch mit der Bereitschaft zur gegenseitigen Toleranz."
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