Schäuble weiter: "Wir haben für die Sanierung des Haushalts sehr ehrgeizige Vorgaben und müssen dafür noch erhebliche Anstrengungen unternehmen." Ähnlich skeptisch äußerte sich Schäuble über die geplante Lebensleistungsrente von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU): "Wir müssen dieses Problem vorrangig innerhalb des Rentensystems und des Arbeitsmarkts lösen. Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten, brauchen wir jeden Euro dringend für Ausgaben in Bildung, in Infrastruktur und in Forschung ansonsten bricht uns die Basis unseres Wohlstands unter den Füßen weg", so Schäuble. "Ja, es geht uns gut, aber wir müssen dafür auch einiges tun!" Man dürfe nicht glauben, dass die derzeitige positive wirtschaftliche Lage automatisch auch für die Zukunft gesichert sei, so Schäuble. "Eine leistungsfähige Wirtschaft erfordert eine nachhaltige Finanzpolitik. Das ist mit keiner einmaligen Aktion zu erreichen, das muss auf Dauer ausgerichtet sein. Und deshalb sind gesunde Haushalte nicht die Idee sturer Finanzminister, sondern die Voraussetzung für Wohlstand und soziale Sicherheit und ohne diese gibt es auch keine Rentengerechtigkeit."
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