
Alternative für Deutschland (AfD)
© über dts Nachrichtenagentur
Ob das so bleibe, hänge "von der Antwortbereitschaft der klassischen Parteien ab, von der Fähigkeit, auf die Verunsicherten zuzugehen und zu reagieren", sagte Oberreuter der Zeitung. Andererseits profitiere die AfD davon, dass es "viele Nischen in der Gesellschaft für ganz andere Positionen" gebe, in der sich die Partei festsetzen könne. Oberreuter sieht vor diesem Hintergrund Nachteile für die beiden großen Parteien, die CDU wie die SPD. "Mit der vorläufigen Etablierung der AfD setzt sich die Fragmentierung des Parteiensystems auf Kosten der Volksparteien fort", sagte er. Das sei auch eine "Konsequenz der Differenzierung der Gesellschaft und des Versagens der Großen, Bedürfnisse, die da sind, nicht aufzugreifen". Diese Wähler suchten dann anderswo Hilfe mit der Konsequenz, dass die politische Stabilität schwinde und Koalitionsbildungen erschwert würden. Arzheimer beobachtet dieses Phänomen heute schon. "Die strategisch sinnvolle Isolation der AfD führt zu komplexen und langwierigen Verhandlungen, mit deren Ergebnis niemand recht zufrieden ist."
© dts Nachrichtenagentur