Unter den Ministern wurde das als Versuch des Nato-Chefs gewertet, den Weg für die militärische Führung zu öffnen, Pläne für ein direktes oder indirektes Eingreifen in Syrien zu entwicklen. Ohne den einstimmigen, politischen Auftrag des Nordatlantikrates, dem alle 28 Mitgliedsländer angehören, dürfen die Militärs nicht tätig werden. Rasmussen wurde dem Vernehmen nach von den USA, Großbritannien und von der Türkei unterstützt. Der Türkei waren wenige Stunden zuvor Raketenabwehrsysteme des Typs "Patriot" zur Luftverteidigung gegen mögliche Angriffe aus Syrien zugesagt worden. Deutschland wird davon voraussichtlich zwei Stück und die Bedienungsmannschaft von 170 Soldaten stellen. Gegen Rasmussens Vorstoß positionierten sich mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, die Niederlande und die Tschechische Republik. Sie warnten vor einer Überbewertung der angeblichen Geheimdiensterkenntnisse und bestanden darauf, dass der Konflikt in Syrien nur friedlich und nur über die Vereinten Nationen gelöst werden könne.
© dts Nachrichtenagentur