
Horst Seehofer
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Zugleich forderte er Seehofer auf, für eine "angemessene Debattenkultur" in der CSU zu sorgen, die allen Parteiströmungen, auch den konservativen, wirtschaftsliberalen und eurokritischen Positionen Raum gebe. Jahn warf Seehofer in diesem Zusammenhang vor, dass jüngste Abstimmungsverhalten Gauweilers bei der Verlängerung des zweiten Hilfspakets für Griechenland zum Anlass genommen zu haben, "ihm mangelnde Loyalität vorzuwerfen, obwohl Herrn Seehofer die eurokritische Position von Peter Gauweiler seit Jahren bekannt war". Anstatt sich mit der wichtigen Sachfrage eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Euro-Zone zu befassen, habe Seehofer Gauweiler "frontal" angegriffen, was in seinem Zitat "Ihr oder ich?" gegipfelt habe. Den Rücktritt und Mandatsverzicht Gauweilers bedauerte Jahn "außerordentlich". Der "Aufbruch" sei mit Gauweiler seit seiner Gründung in Kontakt gestanden. "Peter Gauweiler teilte uns mit, dass er in vielen Punkten mit Forderungen aus unserem Manifest, gerade auch in Euro- oder EU-Fragen übereinstimme, sich aber bislang mit Rücksicht auf sein herausgehobenes Parteiamt nicht öffentlich äußern könne." Sein Rücktritt sei ein "großer Verlust für die CSU", betonte Jahn.
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