
Mohammed Mursi
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Beobachter hatten im zweiten Wahlgang mit einer Mehrheit für den Entwurf gerechnet, weil in diesem vor allem in ländlichen Gebieten abgestimmt wurde, in denen die Wählerschaft allgemein als konservativer gilt. In der ersten Wahlrunde hatte die Zustimmung zu dem Entwurf nach inoffiziellen Angaben bei 56 Prozent gelegen. Die ägyptische Opposition kritisierte unterdessen Verstöße bei der Abstimmung: Die Muslimbruderschaft habe viele Wähler beeinflusst, während Liberale, Christen und Linke an der Stimmabgabe gehindert worden seien, hieß es seitens der Opposition. Sie sieht in der Verabschiedung des Verfassungsentwurfs zudem den ersten Schritt in Richtung der Etablierung eines Gottesstaats in Ägypten. Offizielle Zahlen werden für den morgigen Montag erwartet.
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