
Computer-Nutzerin
© über dts Nachrichtenagentur
So könnten Unternehmen daran gehindert werden, Fakten zu schaffen, während ein Verfahren noch laufe. Auch im Bereich der Fusionskontrolle forderten die beiden Wettbewerbsexperten neue Regeln. Dass Zusammenschlüsse nur dann geprüft würden, wenn das aufgekaufte Unternehmen einen bestimmten Umsatz überschreite, sei bei der Internet-Wirtschaft problematisch, sagte der Kölner Ökonomie-Professor Wambach. Schließlich seien viele junge Unternehmen zwar potenziell sehr wertvoll, hätten aber zunächst einmal nur geringe Umsätze. Künftig sollten die Behörden daher lieber auf den Preis schauen, den der Käufer für das Unternehmen gezahlt habe, so Wambach. Die beiden Experten treibt die Sorge um, dass Internet-Giganten ihre Dominanz festigen, indem sie kleine Start-Ups mit neuen Ideen immer sofort aufkaufen. Um zu verhindern, dass Internet-Unternehmen aus Ländern mit laxen Datenschutzgesetzen einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil haben, forderte Monopolkommission-Chef Zimmer eine europaweit einheitliche Grundverordnung in diesem Bereich. Sonst drohten große Verzerrungen im Wettbewerb, so der Bonner Jura-Professor. Das Gremium bereitet derzeit ein Gutachten zum Wettbewerb im Internet vor, das am kommenden Montag vorgestellt wird.
© dts Nachrichtenagentur