Denn das Angebot an Frauen, die beispielsweise Ingenieurswissenschaften studiert haben, sei begrenzt. "Wenn wir aber "unten" zu wenige Akademikerinnen haben, dürfen wir "oben" nicht über einen Mangel an weiblichen Führungskräften klagen", meinte Dulder. "Wir werben seit Jahren intensiv um junge Frauen und für mehr Familienfreundlichkeit", betonte Dulger. "Wer gutes Geld verdienen will, der kommt in die Metall- und Elektro-Industrie." Aber trotz aller Bemühungen dominierten in der Hitliste der Ausbildungsberufe junger Frauen Verkäuferin, Arzthelferin, Friseurin, klagte der Gesamtmetallchef. "Bei allem Respekt: Weder bei Verdienst und bei Perspektiven noch bei den Arbeitsbedingungen ist das mit der Arbeit in unserer Industrie vergleichbar." Der erste Metallberuf rangiere für Frauen auf Platz 52 - die Industriemechanikerin. "Eine Quote hilft uns dabei nicht weiter." Wenn die Regierung für die Frauenquote plädiere, dann sollte sie auch die Voraussetzungen für die Berufstätigkeit von Müttern verbessern, forderte der Gesamtmetallpräsident. "Wir brauchen ein elterngerechtes Kinderbetreuungsangebot, und das schließt auch Öffnungszeiten zwischen 6 und 20 Uhr ein." Die Verbesserung der Familienfreundlichkeit sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das dürfe nicht einfach bei den Betrieben abgeladen werden.
© dts Nachrichtenagentur