Bei einer Verurteilung drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen. Ein Sprecher des größten europäischen Elektronik-Händlers Media-Saturn sagte, das Unternehmen wolle sich von dem verhafteten Manager trennen. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass in Zusammenhang mit dem Vertrieb von DSL-Verträgen in Media- und Saturn-Märkten zwischen 2005 und 2010 Schmiergeld in Höhe von 3,5 Millionen Euro geflossen sein soll. Bezahlt haben soll Peter N., ein Geschäftsmann aus Wetzlar, der im Gegenzug exklusiv in Media- und Saturn-Märkten DSL-Verträge an Kunden verkaufen durfte. Für ihn ein lukratives Geschäft, insgesamt kassierte er dabei Provisionen in Höhe von 50 Millionen Euro. Die Marktleiter sollen aus der übergeordneten Media-Saturn-Organisation angewiesen worden sein, mit Peter N. zusammenzuarbeiten. Bereits im Juli war es in Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen zu einer Razzia gekommen, bei der bundesweit 20 Objekte durchsucht wurden. Das dabei beschlagnahmte Material und zwischenzeitliche Aussagen von Beteiligten hätten zu den Haftbefehlen geführt, die am Mittwoch vollzogen wurden. In Gang gekommen waren die Ermittlungen Ende 2010 durch anonyme Hinweise.
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