
Margot Käßmann
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Die Theologin, die am Samstag in den Ruhestand verabschiedet wird, und zuletzt Botschafterin ihrer Kirche für das Reformationsjahr war, kritisiert, dass die Kirche sich nicht genug um Geschiedene kümmert. "Die Kirche bietet einen tollen Rahmen für herrliche Hochzeiten. Aber wo sind die Gottesdienste für diejenigen, die in Scheidung leben? Da hat Kirche auch eine Verantwortung", sagte sie. Auch für Kinder sei ein solches Ritual wichtig. "Ich sehe, wie Kinder leiden, wenn die Eltern gegeneinander kämpfen. Die Kirche kann hier Frieden stiften." Käßmann begründet diese Sicht auch mit eigenen Erlebnissen: "Nach der Scheidung hatte ich ein schlimmes halbes Jahr. Es war ein Spießrutenlauf."
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