Viele Mitglieder in den Gewerkschaften würden es Union und SPD übel nehmen, wenn ihr Grundrecht auf Koalitionsfreiheit mit Füßen getreten werde, so der Vorsitzende. "Ich sage voraus, dass so etwas nicht ohne Auswirkungen auf Wahlergebnisse bleibt." Henke kritisierte die Pläne als widersprüchlich. "Die Koalition erzwingt auf der Arbeitgeberseite ja auch keine Einheit, dabei verhandeln wir inzwischen mit mehr als 160 unterschiedlichen Arbeitgebern." Mit Blick auf mögliche Kooperationen seiner Gewerkschaft sagte Henke der Zeitung: "Derzeit vertreten wir ausschließlich angestellte Ärzte und sind dort extrem stark vertreten. Die Pflege- und Servicekräfte dagegen haben sich bei weitem nicht so stark organisiert wie die Klinikärzte. Sollte sich auch dort eine eigene, schlagkräftige Pflege-Gewerkschaft hervortun, würden wir der nicht die Tür vor der Nase zuschlagen." Dann könne über eine Zusammenarbeit gesprochen werden - etwa in Form einer Tarifgemeinschaft.
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