
ICE im Kölner Hauptbahnhof
© DB AG / Christian Bedeschinski, über dts Nachrichtenagentur
Doch nur zehn Prozent der Zugführer werden von der EVG vertreten, drei Viertel dagegen von der GdL, die deshalb selbst die Tarifweichen stellen möchte und einen eigenen Tarifvertrag erstreiken will. "Die GdL singt dauernd das Lied der Tarifpluralität. Wenn es aber die Alternative gibt, spricht Weselsky uns die Berechtigung ab, Tarifverträge zu machen. Jetzt abzuleiten, wir hätten keine Berechtigung zu verhandeln, ist völliger Quatsch", schimpft Kirchner. Die GdL verfolgt indes die gleiche Strategie wie schon 2007/08, als der von ihr organisierte Tarifkampf rund elf Monate dauerte. Die berufsständische Gewerkschaft wartet, bis die EVG Tarifverträge abgeschlossen hat, um dann dagegen mobilzumachen. Ende vergangenen Jahres erst war die EVG aus einem Zusammenschluss der beiden Gewerkschaften GDBA und Transnet hervorgegangen. Auch diese beiden hatten sich vorher jahrelang bekriegt.
© dts Nachrichtenagentur