
Sahra Wagenknecht
© Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde, Text: dts Nachrichtenagentur
Im April 2012 konnten sich die Banken bei der EZB zum Zinssatz von einem Prozent refinanzieren, den Privathaushalten berechneten sie bei der Kontoüberziehung aber das 9,1-fache mit aktuell durchschnittlich 10,12 Prozent. Angesichts dieses Missverhältnisses forderte die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, den Gesetzgeber zur Einführung gesetzlicher Höchstzinsen auf, wie sie es früher in vielen Ländern gegeben habe. "Kein Kreditzins darf mehr als fünf Prozent über dem Zinssatz der EZB liegen", sagte Wagenknecht gegenüber der Zeitung. "Es ist ein Skandal, dass die Banken beinahe zum Nulltarif Geld bekommen und den Privatkunden mit Wucherzinsen das Geld aus der Tasche ziehen. Der Gesetzgeber muss die Banken endlich dazu zwingen, den Zinsvorteil an die Privatkunden weiterzugeben."
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