
Bordell
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Zugleich gebe es "größere Aktivitäten der Polizei". Das Gefährdungspotenzial des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sei deshalb mit im Schnitt 600 bis 800 Opfern jährlich "begrenzt". Ausdrücklich heißt es weiter, es gebe "keinen signifikanten Anstieg der Opferzahlen, der auf eine mit dem Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes kausal verknüpfte Ausweitung des Phänomens hinweisen würde". Beck fühlt sich durch die Antwort bestätigt. "Die These, ein liberales Prostitutionsgesetz führe zu mehr Menschenhandel, ist widerlegt", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Im Gegenteil: Seit der Liberalisierung gab es mehr polizeiliche Aktivität und dennoch deutlich weniger Tatverdächtige, Verurteilte und Opfer. Das spricht eher dafür, dass die Herauslösung der Prostitution aus dem kriminellen Milieu zunehmend gelingt." Im Prostitutionsgesetz wurde festgestellt, dass Prostitution in Deutschland nicht mehr verboten und nicht sittenwidrig ist. Ziel war es, die rechtliche Situation von Prostituierten zu verbessern und Zuhältern den Boden zu entziehen. Gleichwohl wird in der schwarz-gelben Koalition über eine Verschärfung der Regeln nachgedacht.
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