
Karl Lauterbach
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Um der Krise im griechischen Gesundheitswesen entgegenzuwirken, wird sich die Koalition nach Angaben Lauterbachs um eine konzertierte Aktion von Arzneiherstellern und Krankenkassen bemühen. Präparate für schwerstkranke Patienten mit Herz-Kreislauf-Leiden und Krebserkrankungen würden bereits knapp, warnte der SPD-Politiker: "Jetzt muss humanitär geholfen werden, und zwar im Eiltempo. Die Lager ist prekär", sagte Lauterbach. Er forderte, preiswerte Arzneimittel zu deutschen Einkaufspreisen auf den griechischen Markt zu bringen. Weil das Geschäft in Griechenland von Originalpräparaten dominiert würde, sei die Arzneimittelversorgung dort wesentlich teurer als hierzulande. Mit einer deutlichen Preissenkung könnte Deutschland "als starker Pharmastandort mit einer extrem starken Generikaindustrie" bei der Notfallversorgung ein Beispiel setzen: "Das würde auch der politischen Diskussion in der Eurozone etwas Schärfe nehmen", sagte der SPD-Fraktionsvize.
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