Laschet forderte seine Partei in der FAZ zudem auf, sich mit ihrer Zukunftsperspektive zu beschäftigen. "Eine Partei wird nicht gewählt in Anerkennung von Leistungen der Vergangenheit so verdienstvoll auch die Bundeskanzlerin die Euro-Krise bewältigt sondern immer wegen ihrer Perspektive für die Zukunft." Als stellvertretender Bundesvorsitzender will Laschet für seine Idee von der "Aufsteigerrepublik" werben. Die Chance zum Aufstieg sei der Gründungsmythos der Bundesrepublik gewesen. "Damit war die CDU in den fünfziger und sechziger Jahren sehr erfolgreich. Das muss jetzt in die heutige Zeit übersetzt werden." Das gelte für jedes Zuwandererkind, das Aufstiegschancen in jede Funktion, jede Tätigkeit in der Wirtschaft und in jedes Staatsamt haben müsse. Und das gelte auch für Kinder von Hartz-IV-Empfängern. "Die CDU muss wieder die Partei des Aufstiegsverssprechens sein." Laschet, der bisher als Verfechter von schwarz-grünen Bündnissen galt, ging scharf mit den Grünen ins Gericht. Auf ihrem Parteitag in Hannover hätten die Grünen ein "neo-sozialistisches Programm" mit Steuererhöhungen, Sozialstaatsromantik und Umerziehungsideen verabschiedet. "Wir müssen den Grünen selbstbewusst entgegenhalten: Ihr seid keine bürgerliche Partei, denn den Mittelstand schwächen und Menschen umerziehen ist nicht bürgerlich." Die CDU müsse die Grünen stellen. "Denn wir sind das bürgerliche Original. Uns muss man wählen, wenn man bürgerliche Politik will."
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