
Katja Kipping
© über dts Nachrichtenagentur
"Mir macht die Arbeit als Parteivorsitzende mit Bernd Riexinger sehr viel Freude. Wir sind als Team erfolgreich, wir haben die Partei stabilisiert und voran gebracht. Ich sehe keinen Grund, da einen Wechsel vorzunehmen." Erst kürzlich hatte die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht erklärt, nicht Fraktionschefin werden zu wollen. Geplant war, dass Wagenknecht ab Oktober zusammen mit Fraktionsvize Dietmar Bartsch eine Doppelspitze bildet und Fraktionschef Gregor Gysi ablöst. Nach Wagenknecht scheidet mit Kipping nun die zweite Frau aus dem Rennen aus. Dies sei auch eine Entscheidung für ihr Privatleben, sagte Kipping. "Gerade als überzeugte Feministin bin ich der Meinung, dass im Leben von Frauen wie Männern gleichermaßen neben Erwerbsarbeit und Politik auch Zeit sein muss für Familie und Muße", sagte sie. Es gebe "noch so viele gute Bücher", die sie lesen müsse. "Weitere Funktionsverpflichtungen würden meine Work-Life-Balance zu sehr durcheinanderbringen." Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 sei es zudem wichtig, dass die Parteivorsitzenden ihre integrative Arbeit fortsetzten.
© dts Nachrichtenagentur