"Diesen Ruf nach Aufklärung unterstütze ich voll", sagte Bach. De Sportfunktionär, der auch Vizepräsident des IOC ist, kündigte an, sich auch für die Freigabe aller IOC-Akten einzusetzen: "Selbstverständlich würde ich auch ein solches Anliegen unterstützen." Zugleich wies Bach die scharfe Kritik am IOC zurück, das bei den Olympischen Spielen in London keine Gedenkminute für 1972 haben wollte. Angehörige der Opfer und Vertreter des Zentralrats der Juden hatten am Mittwoch bei der Gedenkfeier in Fürstenfeldbruck deshalb der Organisation schwere Vorwürfe gemacht. "Man darf die Diskussion nicht auf die Frage einer Schweigeminute verengen. Das IOC hat - beginnend mit der Trauerfeier 1972 - immer wieder der Ereignisse gedacht", sagte Bach im Gespräch mit der SZ. "Es geht nicht um die Frage, ob man gedenkt, sondern wie man würdig gedenkt. Und dazu gibt es eben verschiedene Meinungen, im übrigen auch in Israel."
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