
Anton Hofreiter
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"Die Tiere brauchen mehr Platz und mehr Schutz. Es muss Grenzen geben. Die Tiere müssen auch die Sonne und eine Weide sehen." Hofreiter prangerte auch den übermäßigen Medikamenteneinsatz in der Landwirtschaft an. "Studien aus Nordrhein-Westfalen haben bewiesen, dass 90 Prozent aller Puten und Hähnchen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Antibiotika bekommen haben. Da die Ställe so riesig sind, kann man die Tiere nicht mehr individuell behandeln, sondern muss die Medikamente für alle ins Trinkwasser oder ins Futter mischen. Der vermeintliche Rückgang der Antibiotika verschleiert, dass viel mehr moderne Mittel mit einem stärkeren Wirkstoff eingesetzt werden, von denen man mengenmäßig natürlich auch viel weniger braucht. Diese Reserveantibiotika sind für Menschen im Krankenhaus überlebensnotwendig, gehören aber nicht in die Tierhaltung."
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