Der Buchautor, der sich in seinen Werken kritisch mit dem Islam auseinandersetzt, machte in diesem Zusammenhang Amerikanern und Europäern große Vorwürfe. "Wenn der Westen so weitermacht und im Namen der Sicherheit im Nahen Osten an Mubarak und seinem Regime festhält, kann alles anders kommen." Wenn man Stabilität und Sicherheit in Ägypten und der Region haben wolle, müsse man mit dem ägyptischen Volk reden und nicht mit einem 82-jährigen, senilen Luftwaffengeneral. Zugleich warnte Abdel-Samad vor unerwünschten Nebenwirkungen. Wenn es so weitergehe mit der Gewalt, dann würden die Islamisten gewinnen. An Israel gewandt, mahnte der 38-Jährige: "Dieser Aufbruch hier ist eine Chance, dass auch Israel seine Ängste, die manchmal auch in Paranoia umschlagen können, überwinden kann. Wenn man Angst vor Instabilität hat, darf man kein Unterdrückungsregime unterstützen. Erst recht nicht, wenn man sieht, dass Millionen von Menschen gegen dieses Regime aufstehen. Und zwar in Richtung Demokratisierung." Es wäre gut, wenn die Israelis sagten, wir unterstützen jede Form der Demokratisierung.
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