
Tabea Rößner
© über dts Nachrichtenagentur
Das Vorgehen des britischen Geheimdienstes sei mit der europäischen Grundrechtecharta nicht vereinbar, so Rößner weiter. Sie forderte die Bundesregierung und die Europäische Kommission auf, "zu diesem schwerwiegenden Eingriff in die Pressefreiheit nicht zu schweigen". Der Chefredakteur der Zeitung, Alan Rusbridger, hatte zuvor in einem "Guardian"-Artikel geschrieben, dass das Blatt von der britischen Regierung zur Zerstörung oder Herausgabe des Materials des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden aufgefordert worden sei. Die Regierung habe gedroht, andernfalls juristisch gegen die Zeitung vorzugehen. Zwei Mitarbeiter des Geheimdienstes GCHQ hätten die Zerstörung von Computer-Festplatten überwacht, so Rusbridger weiter. Dies sei einer der "bizarrsten Momente" in der langen Geschichte der Zeitung gewesen. Wann und wie viele Festplatten zerstört wurden, ging aus dem Artikel von Rusbridger nicht hervor.
© dts Nachrichtenagentur