
Angela Merkel
© über dts Nachrichtenagentur
Die Grünen-Chefin hatte bereits nach dem Einreiseverbot für den ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt Mitte Mai erklärt, "dass deutsche Regierungsvertreter den Spielen fernbleiben sollten". Einen generellen Boykott halte sie dagegen für den falschen Weg, sagte sie dem KStA: "Wir dürfen Fans und Sportler nicht für schlechte Entscheidungen der FIFA bestrafen", so Baerbock. Neben der britischen hatte im März auch die isländische Regierung erklärt, keine Vertreter zum Turnier nach Russland zu schicken. Im April hatten 60 Europaabgeordnete aus insgesamt fünf Parlamentsfraktionen und 16 Ländern in einem Protestbrief die EU-Mitgliedsstaaten aufgerufen, sich diesem Vorbild anzuschließen. "Der Giftgasanschlag in Salisbury ist nur das neueste Kapitel von Wladimir Putins Verhöhnung unserer europäischen Werte", heißt es in dem Schreiben, das die deutsche Grünen-Abgeordnete Rebecca Harms initiiert hatte.
© dts Nachrichtenagentur