
EU-Fahnen
© über dts Nachrichtenagentur
Denn die Gründung einer europäischen Armee sei nur möglich, wenn die EU-Mitgliedsstaaten bereit seien, auf sicherheits- und verteidigungspolitischem Gebiet "genau jenen Souveränitätsverlust zu akzeptieren, den sie bisher konsequent verweigert haben". Der zu erwartende Widerstand aus einzelnen Ländern - die Autoren nennen Großbritannien als Beispiel - könnte ihrer Ansicht nach "das europäische Projekt als Ganzes gefährden". In den verschiedenen Mitgliedstaaten herrschten sehr unterschiedliche Vorstellungen über den Einsatz von Militär, die von der österreichischen Neutralität bis hin zur britischen und französischen Sicht reichten, nach der Militäreinsätze ein "normales" außenpolitisches Mittel seien. Statt diese Unterschiede einzuebnen, sei es besser, Fortschritte in "der Effektivität und Effizienz europäischer Sicherheitspolitik" zu gewinnen, indem nationale Armeen stärker zusammenarbeiteten und für bestimmte militärische Fähigkeiten ihre Ausrüstung fusionierten. Dies sei eine "beschränkte Ambition", es sei aber sicherheitspolitisch etwas anderes als die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Armee, zitiert die Zeitung aus dem Papier. Zuletzt hatten der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir und der Haushalts- und Verteidigungspolitiker Tobias Lindner für eine europäische Armee plädiert.
© dts Nachrichtenagentur