
Einkaufsstraße in Athen mit Griechischem Parlament
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Die Geldgeber diskutieren zudem verschiedene Optionen für eine kurzfristige Brückenfinanzierung, schreibt das "Handelsblatt". So soll Griechenland bei einer Einigung über Wasser gehalten werden, bis der Rettungsfonds ESM die erste Tranche auszahlen kann. Einige Euro-Staaten, darunter Deutschland, prüfen dem Bericht zufolge, ob der sogenannte EFSM Athen helfen könnte. Dabei handelt es sich um einen 60 Milliarden Euro schweren EU-Hilfstopf, aus dem Portugal und Irland Geld erhalten haben. Der EFSM habe noch Kapazitäten, hieß es laut "Handelsblatt". Die Idee soll allerdings auf Widerstand der EU und vieler Nicht-Euro-Staaten treffen. Vor allem Großbritannien lehne es ab, für Griechenland ins Risiko zu gehen. Deshalb werde nach Alternativen gesucht. Es werde geprüft, ob Spekulationsgewinne aus den EZB-Anleihekäufen (SMP-Programm) genutzt werden könnten. Zuletzt waren noch 1,8 Milliarden Euro vorhanden, weitere 1,8 Milliarden Euro kommen dieses Jahr hinzu. Das Geld könnte gerade so ausreichen für eine Brückenfinanzierung im Juli, schreibt die Zeitung. Eigentlich ist es aber mit dem abgelaufenen zweiten Hilfsprogramm für Athen verfallen. Eine Nutzung sei schwierig, aber nicht unmöglich, hieß es im Umfeld der Geldgeber-Institutionen. Eine dritte Möglichkeit: Einige Euro-Staaten wie Frankreich könnten Griechenland einen bilateralen Überbrückungskredit gewähren.
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