
Muammar al-Gaddafi, libyscher Staatschef
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Er wolle die Waffenlager im Land öffnen, "um das ganze Volk zu bewaffnen". Das Volk "liebt Gaddafi", schloss der Staatschef. Im Anschluss an die Kundgebung habe es Augenzeugenberichten zufolge Zusammenstöße zwischen Regierungsanhängern und -gegnern in der Hauptstadt gegeben. Der Regierungschef hatte sich zuletzt am Dienstag an die Öffentlichkeit gewandt. In einer Ansprache im Staatsfernsehen hatte Gaddafi erklärt, "Revolutionsführer" zu bleiben. Der 68-Jährige trotzt damit weiter den anhaltenden Aufständen gegen sein Regime. Der Ostteil des Landes mit den Städten Benghasi und Tobruk ist derzeit weitestgehend in den Händen der Aufständischen, die Befürworter des Regimes ziehen sich zunehmend in die Hauptstadt Tripolis zurück. Unterdessen haben sich die Mitglieder der Europäischen Union auf ein Sanktionspaket gegen Libyen verständigt, dass unter anderem ein Waffenembargo und ein Einreiseverbot für die Mitglieder des Gaddafi-Clans beinhalten soll. Der Menschenrechtsrat in Genf hatte sich zudem am Freitag in einer Sondersitzung auf eine Resolution geeinigt, die zum Ende der Gewalt in Libyen aufruft. Gaddafi wird vorgeworfen, dem Militär des Landes befohlen zu haben, auf Aufständische zu schießen. Zudem soll der Machthaber Milizen und Söldner aus dem Süden Afrikas angeheuert haben, um die Proteste in seinem Land niederzuschlagen.
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