
Sigmar Gabriel
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In einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" schrieb er, dass nach dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim wie auch dem G7-Gipfel in Kanada "eine neue Zeitrechnung begonnen hat". Auch das Treffen des nordkoreanischen Diktators Kim mit dem demokratisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump in Singapur beweise noch einmal, dass mit Blick auf die Verbreitung atomarer Waffen ein neues Zeitalter begonnen habe und die Illusion des Nichtweiterverbreitungsvertrags geplatzt sei. Die Machthaber im Iran würden das Treffen aufmerksam verfolgt haben: "Sie könnten zu dem Schluss kommen, dass es ein Fehler war, sich auf einen Vertrag zum Verzicht auf den Bau von Atomwaffen einzulassen, weil am Ende die netten Europäer ihnen keine Sicherheit geben konnten. Offenbar wird man in der Welt nur noch dann ernst genommen und an den Verhandlungstisch gebeten, wenn man die Nuklearwaffenfähigkeit bereits erreicht hat." Diese Lektion werde jetzt jede Diktatur der Welt dazu ermuntern, sich Atomwaffen zu beschaffen, wenn es möglich ist. "Schon weil selbst die mächtigen USA nicht anders können, als jeden Versuch aufzugeben, einen Regimewechsel herbeizuführen", so Gabriel im "Handelsblatt".
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