
Hans-Peter Friedrich
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In Sicherheitskreisen des Bundes wird das inzwischen befürwortet, um ein Signal für die Reformfreudigkeit des Dienstes zu setzen, aber auch, um Personal für drängendere Aufgaben einsetzen zu können. Friedrich hatte sich zunächst für dieses Vorhaben eingesetzt, in der Hoffnung, die Verfassungsschützer der Länder könnten die Beobachtung von Linkspartei-Politikern übernehmen. Die Länder aber wehren sich gegen eine solche Arbeitsteilung. Auch in der Union wird nach Angaben aus Sicherheits- und Parteikreisen eine solche Aufteilung kritisch gesehen, bis hinein in die Führungen von CDU und CSU. Das Verfassungsschutzgesetz unterscheide nicht zwischen gewalttätigen und nicht-gewalttätigen Extremisten, hieß es. Auch gibt es offenkundig politische Vorbehalte: Man dürfe nicht die Botschaft aussenden, dass die Linkspartei mit ihren extremistischen Untergruppen aus dem Visier des Verfassungsschutzes gerate, hieß es in den Kreisen weiter. Friedrich hält an seiner Idee einer Strukturreform bei dem BfV aber grundsätzlich fest. "Eine klare Priorisierung auf besonders gefährliche Strukturen ist erforderlich", sagte Friedrich bei der offiziellen Eröffnung der neuen Rechtsextremismus-Datei von Bund und Ländern in Berlin.
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