
Flüchtlinge auf der Balkanroute
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Im Jahr 2016 gingen 21,1 Millionen Euro an privaten Spenden bei der Diakonie Katastrophenhilfe ein. Am heutigen Donnerstag stellt die Organisation ihre Jahresbilanz für 2017 vor. Zugleich beklagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe eine Verrohung der Debatte über Geflüchtete: "Im Bemühen darum, Flüchtlinge fernzuhalten, kommt uns die Menschlichkeit abhanden", sagte Keßler und verwies auf die Diskussion in der EU über die Einrichtung von Flüchtlingslagern in Afrika. Die Diakonie Katastrophenhilfe lehnt diese Pläne entschieden ab. "Die EU schafft es nicht einmal, humanitäre Mindeststandards in ihren Lagern einzuhalten", sagte Keßler mit Blick auf die Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln. Diese seien "massiv überbelegt", es fehle an ausreichend Toiletten und sauberem Wasser. "Ich bezweifle, dass der EU jenseits ihres Gebiets gelingt, woran sie zu Hause scheitert", sagte Keßler.
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