Die Allgemeinheit werde aber zur Absicherung von nachhaltigen Restrukturierungen weiter benötigt. "Ohne Steuergeld wird es nicht funktionieren", sagte Johannes Adolff von der Rechtsanwaltskanzlei Hengeler Mueller. Es gehe darum, das Steuergeld "gezielter, chirurgischer, präziser" einzusetzen. Den Besitzern von Bankanleihen entstehen dadurch höhere Risiken. Deshalb werden die Refinanzierungskosten der Institute wohl steigen, so Rüdiger Filbry, der Chef der deutschen Bankberatung der Boston Consulting Group. Laut Wiesmann gibt es aber Anzeichen dafür, "dass sich der Kapitalmarkt auf solche Veränderungen relativ schnell einstellt". Zuversicht gibt ihm eine Befragung, die JP Morgan unter Investoren durchführte. Danach halten 90 Prozent der Anleger vorrangige Bankanleihen weiterhin für eine Anlageklasse, in die sie investieren können. "Vor zwei Jahren hat das nur etwa die Hälfte der Investoren so gesehen", ergänzte Wiesmann.
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