
FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff
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Führungsversagen passiere "leider zu häufig", beklagte Frau Hoff. "Die Führung in der Bundeswehr muss dafür sorgen, dass die Vorgesetzten, die in die Ausbildung, die in den Einsatz geschickt werden, ganz besonders in der Lage sind, Menschen zu führen. Da haben wir momentan ein Problem." Mit Blick auf den Bundesverteidigungsminister, der in der Öffentlichkeit ein hervorragendes Ansehen genieße, das aber möglicherweise nicht befreiend nach innen in die Truppe hinein wirke, meinte die FDP-Politikerin: "Ich kann es mir nur so erklären, dass nach wie vor die Haltung vorherrscht: Der Überbringer der schlechten Nachricht ist, wie im alten Sparta, derjenige, der am Ende rasiert wird. Möglicherweise haben viele Leute in der Truppe Angst um die eigene Karriere." Das dürfe aber kein Maßstab in einer demokratischen Armee sein. Wenn jemand Führungsverantwortung inne habe, trage er auch ohne Wenn und Aber die Verantwortung für die Menschen. "Ich erwarte vom zuständigen Minister, dass er das auch in die Truppe hinein deutlich kommuniziert. Innere Führung und Ausbildung müssen immer wieder darauf überprüft werden, ob sie in den einzelnen Teilstreitkräften den richtigen Umgang mit Untergebenen in schwierigen Phasen gewährleisten können", verlangte Hoff.
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