
Kristina Schröder
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Wahrscheinlich hätten die Salafisten damals "insgeheim gelacht, wie sehr sie von manchen Politikern in Deutschland unterschätzt werden". Am Donnerstag hatte der grüne Fraktionsgeschäftsführer Beck vorgeschlagen mit "Jugendarbeit und politischer Bildungsarbeit" in das Milieu der Salafisten einzudringen, um den "Predigern ihre Anhänger ein Stück weit abspenstig zu machen". Schröder sagte, die Grünen "sollten angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Salafismus ihre Haltung zur Bekämpfung extremistischer Tendenzen grundsätzlich korrigieren". Es gebe "auch jenseits von rechtsextremistischen Feinden unserer Demokratie neue Bedrohungen, auf die wir erweiterte Antworten finden müssen". Bei den Haushaltsberatungen hatten die Grünen den Bundestag aufgefordert, Schröders Förderprogramm "Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie" zu Gunsten eines neuen Bundesprogramms abzuschaffen. In diesem neuen Programm sollte der Kampf gegen den Islamismus nicht mehr vorkommen. In dem Antrag der Grünen hieß es, das neue Programm solle sich lediglich "gegen Rechtsextremismus und weitere Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antisemitismus, aber auch Sexismus und Homophobie" richten. Eine "Ausweitung auf andere sogenannte Extremismusformen" sei "inhaltlich nicht begründbar".
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