
Griechisches Parlament
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Roivas betonte, dass es nichts in den Vereinbarungen mit Athen gäbe, das nicht schon andere Länder durchgeführt hätten. Estland hatte während der Finanzkrise viele schmerzhafte Reformen wie die Anhebung des Pensionsalters und die Abschaffung von Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer durchgeführt. "Ohne jeglichen Druck von außen", wie Roivas betonte. Der estnische Ministerpräsident fürchtet, dass es nicht leicht werden wird, im Parlament in Tallinn eine Mehrheit für ein weiteres Hilfspaket zu bekommen. "Das wird schwierig. Aber wenn ich davon überzeugt bin, dass die griechische Regierung und das Parlament einen Konsens finden, der auch von den Institutionen angenommen wird, dann gibt es eine Chance, in unserem Parlament eine Mehrheit dafür zu finden". Weniger optimistisch zeigte sich Roivas, was die Beilegung des Konflikts mit Russland betrifft. "Russland verletzt ständig das Abkommen von Minsk. Wir sind weit entfernt von einer Einhaltung des Minsker Abkommens", erklärte er. Deshalb müssten die Sanktionen gegen Moskau fortgesetzt werden. "Wenn jemand im heutigen Europa seinen Nachbarn angreift, muss das Konsequenzen haben", sagte er dem "Handelsblatt".
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