Auch die Bürger glauben, dass die FDP mit Brüderle größere Chancen hat in den Bundestag wieder einzuziehen als mit Rösler. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag von "Bild am Sonntag" sprechen sich 34 Prozent der Deutschen für einen Parteivorsitzenden Rainer Brüderle aus, aber nur 23 Prozent für Amtsinhaber Philipp Rösler. Angesichts der anhaltend schlechten Umfragewerte glaubt die Mehrheit der Deutschen allerdings nicht daran, dass die FDP bei der Bundestagswahl den Einzug in das Parlament schaffen wird. 53 Prozent sind der Meinung, die FDP werde an der 5-Prozent-Hürde scheitern. 36 Prozent rechnen damit, dass auch im nächsten Bundestag die Liberalen vertreten sein werden. Kurz vor Beginn des Wahlkampfjahres 2013 ist das Spendenaufkommen der FDP dramatisch eingebrochen: Die ursprünglich für dieses Jahr angepeilte Summe von einer Million Euro wird weit verfehlt werden. Bundesschatzmeister Otto Fricke zu "Bild am Sonntag": "400 000 Euro Spenden war der Stand Anfang Oktober." Im Wahljahr 2009 hatte die FDP noch 5,5 Millionen Euro Spenden eingenommen. Wegen der rückläufigen Einnahmen hat die Parteiführung nach Informationen von "Bild am Sonntag" den ehemaligen Bundesschatzmeister und derzeitigen Generalsekretär Patrick Döring gebeten, sich auch um die Beschaffung von Spenden zu kümmern. Emind befragte am vergangenen Donnerstag insgesamt 503 Personen.
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