
Europäische Investitionsbank (EIB)
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"Jeder intubierte Patient bekommt prophylaktisch ein Breitbandantibiotikum, damit er sich durch den Luftröhrenschnitt keine bakterielle Infektion einfängt." Manche Obduktion habe ergeben, dass der Patient zwar Corona hatte, aber letztlich an einer bakteriellen Infektion gestorben sein könnte, weil das Antibiotikum schlicht nicht gewirkt habe, so die Gesundheitsexpertin. Wenn sich dieser Trend fortsetze, hätte das massive Konsequenzen. "Dann können selbst einfache Operationen - ein Kaiserschnitt, eine Blinddarm-OP - nicht mehr stattfinden. Wir könnten wieder in ein Zeitalter geraten, wo wir an recht verbreiteten Infektionskrankheiten wie Scharlach sterben." Die Europäische Investitionsbank versuche daher, Anreize zu schaffen, damit sich die Entwicklung neuer Antibiotika lohne. "Wir versuchen, das Marktversagen zu korrigieren", sagte Riedl. "Um die Marktzulassung zu bekommen, müssen Unternehmen viel Geld in klinische Studien stecken. Aber wenn das Medikament dann auf dem Markt ist, wird es nur als `Last Resort` verschrieben." Behandelt werde erst einmal mit den günstigen und gängigen Antibiotika. "Erst wenn die alle versagt haben, wird das innovative Produkt verschrieben. Ein Return of Investment ist so nicht möglich."
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