
Muammar al-Gaddafi, libyscher Staatschef
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Zugleich warnte al-Mismari vor der Unberechenbarkeit des Diktators. "Es finden Massaker statt, jeden Tag, jeden Moment", sagte er "Focus". Gaddafi kenne "nichts anderes als Gewalt, wenn er in die Enge getrieben ist". Der Revolutionsführer sei jetzt extrem nervös, habe Gesundheitsprobleme und agiere wie jemand, der nicht mehr klar denkt. Der ehemalige Protokollchef hält es offenbar nicht für ausgeschlossen, dass Gaddafi auch chemische Waffen einsetzt. Nuri al-Mismari war im Dezember nach Frankreich geflohen, weil er beim Zwist zwischen den Gaddafi-Söhnen in Ungnade gefallen war. Er hat Angst um seine beiden Töchter, die noch in Tripolis sind. Vor wenigen Tagen wurden sie von Gaddafis Geheimpolizei gekidnappt und ins staatliche Fernsehen geschleppt. Dort mussten sie sich öffentlich von ihrem Vater distanzieren.
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