Irgendwann werde der Krieg in der Region zu Ende sein, sagte Müller, "dann braucht man Maurer, Zimmerleute, Installateure. Das Handwerk hat dieses Angebot gemacht und es soll auch für die nach Deutschland geflüchteten Syrer gelten." Derzeit sind rund 70.000 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in Deutschland. Seit dem vorigen Jahr liefert die Bundesregierung auch Waffen an die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Nordirak. Grundsätzlich gelte, dass die Welt nicht mehr Waffen brauche, sagte Müller: "Ich glaube nicht, dass Waffen mehr Frieden schaffen." Im Nordirak aber sei die Lage eine andere. "Wir müssen den Peschmerga dankbar sein, sie kämpfen dort auch für uns. Im Nordirak geht es um Hilfe zur Notwehr, um grundlegende Menschenrechte." Genauso wichtig sei es ihm allerdings, "dass Leben der Menschen hinter der Front zu retten, die Flüchtlinge in den Camps über den Winter zu bringen und langfristig in den Aufbau staatlicher Strukturen zu investieren." Als Beispiel nannte Müller Investitionen in Krankenhäuser und Schulen.
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